Ernst-Schneider-Preis ausgeschrieben
Autorinnen und Autoren sind zum 46. Mal zum Wettbewerb um den Ernst-Schneider-Preis der IHKs eingeladen. Bis zum 20. Januar 2017 können Redaktionen noch Beiträge einreichen. Das Preisgeld beträgt im kommenden Jahr 52.500 Euro. Ausgezeichnet werden exzellente Wirtschaftsbeiträge in Fernsehen, Hörfunk, Internet und Print. Alles Weitere: http://www.ernst-schneider-preis.de/ausschreibung-2017
Roboter, Grüne Soße, Hidden Champions
Die Beiträge der Gewinner des vergangenen Wettbewerbs sind auf unserer Website abrufbar: www.ernst-schneider-preis.de/chronik/preistraeger. Gäste der Preisverleihung in Karlsruhe erinnern sich an die beeindruckende Multimediaprojektion des Zentrums für Kunst- und Medientechnologie (ZKM). In ihr fanden sich die Themen der nominierten Wirtschaftsbeiträge: Algorithmen, Bürokratie, Grüne Soße und Hidden Champions.
Schönschlau mit „funk“
Das neue Jugendangebot von ARD und ZDF „funk“, das nur im Internet verbreitet wird, verzeichnet in seinem ersten Monat 20 Millionen Videoabrufe. Die App wurde fast hunderttausend Mal heruntergeladen. Funk ist mit 40 Angeboten gestartet, darunter sind auch Informationsangebote. Sie heißen „hochkant“, „Was mit Fabian“ und „Schönschlau“. Für Anfang Januar plant die Redaktion mit dem ZDF eine Sendung mit dem Titel „musste wissen“. Das für die jungen Nutzer ab 14 Jahren gedachte Informationsangebot orientiert sich an den Lehrplänen der Bundesländer und deckt die Fächer Mathe, Physik, Chemie, Deutsch und Geschichte ab.
Neuer Vorstand Ernst-Schneider-Preis
Peter Esser, Herausgeber der Mittelbayerischen Zeitung, Vizepräsident der IHK Regensburg und des DIHK, ist neuer Vorsitzender des Ernst-Schneider-Preis der IHKs. Er löst den früheren dpa-Geschäftsführer Dr. Walter Richtberg ab, der dieses Amt zwölf Jahre innehatte.
Peter Esser, Dr. Walter Richtberg, Christian Knull (v.l.n.r.)
Neue stellvertretende Vorsitzende ist Prof. Dr. Kristina Sinemus, geschäftsführende Gesellschafterin Genius GmbH und Präsidentin der IHK Darmstadt. Den Vorstand komplettieren Dr. Achim Dercks, stv. Hauptgeschäftsführer des DIHK, Dr. Robin Houcken, Geschäftsführer Nordpol+Hamburg, Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, und Christian Knull.
„Höhle der Löwen“ auch 2017
Die Gründershow „Höhle der Löwen“ geht in die vierte Staffel. Die Wirtschaftssendung gilt als erfolgreichste Primetime-Eigenproduktion von Vox. Der Sender lädt Gründer ein, sich für die Neuauflage bei der Redaktion zu bewerben. Auf seiner Website bietet Vox mittlerweile auch Unterstützung in Sachen Selbstständigkeit. Jochen Schweizer formuliert hier Tipps in Sachen Existenzgründung und Frank Thelen erklärt in einem „Businesslexikon“ Fachbegriffe von „B2B“ über „Skalierbarkeit“ bis „Stille Beteiligung“.
Auszeichnung mit dem Ernst-Schneider-Preis 2015: Die Redakteurinnen der „Höhle der Löwen“ mit den Investoren und der Laudatorin Susanne Biedenkopf-Kürten, ZDF (rechts).
Tagespass für 1,99 Euro
Die Onlineausgabe der Süddeutschen Zeitung, Spiegel Online und viele Regionalzeitungen haben es vorgemacht, jetzt zieht auch die FAZ nach und kennzeichnet ihre kostenpflichten Artikel mit dem „FAZ Plus“-Signet. Einen Tagespass gibt es zum Preis von 1,99 Euro. Der Kauf einzelner Artikel ist nicht möglich. Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung der FAZ: „Qualitätsjournalismus muss auch im Netz seinen Preis haben.“
Unternehmen müssen zahlen
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am 7. Dezember dieses Jahres entschieden, dass die Erhebung eines Rundfunkbeitrags für Betriebsstätten und betrieblich genutzte Kraftfahrzeuge mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Die beschwerdeführenden Autovermieter Sixt und der Discounter Netto hatten bereits in den Vorinstanzen erfolglos gegen Bescheide des WDR und BR geklagt. Der Gesetzgeber, so das Gericht, dürfe davon ausgehen, dass Rundfunkprogramme in Betriebsstätten und betrieblich genutzten Kraftfahrzeugen empfangen werden und deren Inhaber hiervon in unternehmensspezifischer Weise profitieren. Das Gericht sah auch keine Bedenken bei der Höhe des gestaffelten Beitrags. Auf der obersten zehnten Stufe mit 20. 000 und mehr Beschäftigten sind 180 Rundfunkbeiträge zu entrichten. Sixt hatte geltend gemacht, jährlich rund 3,3 Millionen Euro Beitrag zu zahlen. Insgesamt stammen knapp zehn Prozent des Rundfunkbeitrags von Unternehmen, 2015 rund 760 Millionen Euro.
Mythos Twitter
Die Kommunikation politischer Themen über Twitter wird in ihren Möglichkeiten überschätzt. Etablierte Medien dominieren nach wie vor die politische Kommunikation. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Otto Brenner Stiftung. Mathias König und Wolfgang König, die Autoren der Untersuchung: „Letztlich zeigt sich, dass ein Hashtag in Twitter dann erfolgreich ist, wenn traditionelle Medien involviert oder relevante Kommunikatoren beteiligt sind“. Twitter-Trends seien im Übrigen nicht transparent. Trotzdem werden sie journalistisch als Nachrichtenwert wahrgenommen. Das sei problematisch, weil Twitter die Aufmerksamkeit auf Hashtags lenkt, bei denen man anzweifeln könnte, ob mehrere hundert Tweets wirklich ein ‚Trend‘ sind“, so das Forscherteam. Die Studie kommt an realen Fällen zu Ergebnissen, wie sie Miriam Meckel kürzlich mit #linkemeerheit gewann. Ohne großen Aufwand gelang es der Wirtschaftswoche-Chefredakteurin mit zwanzig Mitstreitern, diesen Nonsens-Hashtag zum Twitter-Trend zu machen.
Wirtschaft vom Campus
Um Synergien zu nutzen und Wirtschaft besser ins Programm zu bringen, lässt der WDR die beteiligten Redaktionen im Kölner Vierscheibenhaus umziehen. Ab Januar werden im neuen „Crossmedia-Campus“ die Programmgruppen Wirtschaft und Recht Fernsehen, Service und Verbraucherfragen sowie Wirtschaft Hörfunk gemeinsam auf einer Fläche arbeiten.